Warum Weißmehl und Weißmehlprodukte ungesund sind und welche gesunden Alternativen es gibt

Warum Weißmehl und Weißmehlprodukte ungesund sind und welche gesunden Alternativen es gibt

Weißmehl ist heutzutage weitverbreitet. Der regelmäßige Verzehr von Weißmehl und Weißmehlprodukten ist jedoch ungesund! Was Weißmehl genau ist, worin es enthalten ist, wie es genau auf deinen Körper wirkt und welche gesunden Alternativen es zu Weißmehl gibt, zeige ich dir nun in diesem Artikel.

Was ist eigentlich Weißmehl und worin ist es enthalten?

Weißmehl ist heutzutage weitverbreitet. Der regelmäßige Verzehr von Weißmehl und Weißmehlprodukten ist jedoch ungesund! Aber was ist eigentlich Weißmehl? Weißmehl, also helles Mehl, besteht aus ausgemahlenem Mehl bzw. Auszugsmehl (meistens aus Weizen), bei dem die wertvollen Nährstoffe leider verloren gehen. Für die Herstellung wird nämlich nur die Stärke des Mehlkörpers, also das Innere des Getreidekorns, verwendet und nicht die wertvollen und gesunden Inhaltsstoffe, also vor allem Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe sowie gesunde ungesättigte Fettsäuren, die hauptsächlich in den Randschichten des Getreidekorns und dem Keimling stecken. Denn beim Weißmehl werden die gesunden Randschichten und der Keimling ausgesiebt. Außer Kalorien bleibt also bei Weißmehlprodukten nicht viel übrig. Weißmehl ist vor allem in Weißbrot, Toastbrot und hellen Brötchen, herkömmlichen Nudeln und Pizza sowie in Kuchen, Keksen und Chips enthalten.

Wie wirkt Weißmehl auf deinen Körper und warum ist zu viel Weißmehl ungesund?

Dein Körper wandelt Weißmehl bzw. die Stärke in deinem Dünndarm sehr schnell in reinen Zucker um. Denn besonders Weißmehl hat einen hohen sogenannten glykämischen Index, ein Maß, das zur Bestimmung der Wirkung eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittels auf deinen Blutzuckerspiegel dient: Je mehr Kohlenhydrate und Glucose ein Lebensmittel enthält und je leichter und schneller es verdaulich ist, desto schneller gelangt die Glucose in dein Blut und desto höher ist der glykämische Index. Besonders schnell verfügbare einfache Kohlenhydrate wie Zucker und eben Weißmehl haben einen hohen glykämischen Index und lassen deinen Blutzuckerspiegel zunächst stark und sprunghaft in die Höhe steigen. Da die Zuckerbestandteile aus Weißmehl jedoch schnell wieder verbraucht werden, sinkt dein Blutzuckerspiegel schnell und stark wieder ab und du bekommst dadurch dementsprechend schnell wieder Hunger. So nimmst du beim Verzehr von einfachen Kohlenhydraten nicht nur viele Kalorien zu dir, sondern du isst folglich auch noch insgesamt mehr. So kann der übermäßige Konsum von Weißmehl, vor allem bei fehlender Bewegung, zu Übergewicht führen und hieraus bedingt Folgeerkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall, Gelenkschäden oder sogar Krebs entstehen. Zudem regen Nahrungsmittel mit einem hohen glykämischen Index wie Weißmehlprodukte, die schnell von deinem Körper aufgenommen werden und dadurch eine vermehrte Ausschüttung von Insulin auslösen, deinen Körper dazu an, Kohlenhydrate bzw. Glucose besonders schnell in Fett umzuwandeln. Dieses Fett lagert sich dann wiederum vor allem in deiner Leber ab, wodurch eine Fettleber entstehen kann, die Diabetes begünstigt. Zudem hemmt Insulin deinen Fettabbau bzw. das Herauslösen von Fetten aus dem Gewebe. Denn Insulin im Blut verhindert, dass störende Fettdepots für die Energiegewinnung genutzt werden. Schüttet dein Körper hingegen nur wenig Insulin aus, kannst du dadurch deine Fettverbrennung ankurbeln.

Besonders Weißmehl aus Weizen bzw. Weizenmehl ist ungesund. Denn zu viel moderner Weizen, den wir ja hauptsächlich konsumieren, soll darüber hinaus Hautprobleme, Migräne, Rheuma und die Alzheimer-Krankheit fördern. Das beruht vor allem auf der Tatsache, dass moderner Weizen genetisch verändert und auf einen möglichst hohen Ertrag gezüchtet ist.

Trotzdem sind Weißmehlprodukte heutzutage weit verbreitet. Denn Brot aus feinem Mehl, also Weißmehl, ist besser formbar als Brot aus Schrot oder Vollkorn. Zudem ist die erforderliche Aufquellzeit als auch die Backzeit bei Weißmehlprodukten deutlich kürzer. Des Weiteren sind helle Mehle auch länger haltbar als Vollkornmehle, denn sie enthalten keine Rückstände des ölhaltigen Keimlings. Und genau durch diese Faktoren spart die Nahrungsmittelindustrie und auch der Bäcker um die Ecke Zeit und damit eben Geld.

Welche gesunden Alternativen gibt es zu Weißmehl?

Schränke also deinen Konsum von Weißmehl bzw. Weizenmehl und Weißmehlprodukten massiv ein oder verzichte am besten ganz auf sie. Die perfekte Alternative zu Weißmehlprodukten mit ungesunden einfachen Kohlenhydraten, die viele Kalorien haben, sind Vollkornprodukte wie Vollkornbrot, Vollkornnudeln sowie auch Vollkornreis bzw. Naturreis. Vollkornprodukte sind so gesund, da bei ihnen sämtliche Bestandteile des Getreidekorns, also neben dem Mehlkörper auch die gesunden Randschichten des Getreidekorns und der Keimling, mit verarbeitet werden, in denen sich wie beschrieben die gesunden Nährstoffe befinden. Vollkornprodukte enthalten dadurch wesentlich mehr Nährstoffe als Weißmehlprodukte und sättigen zudem länger als die hellen Varianten. Denn das Vollkornmehl beinhaltet gesunde komplexe, also langkettige, Kohlenhydrate, die in deinem Magen nur sehr langsam verarbeitet werden und so deinen Blutzuckerspiegel nicht so stark ansteigen lassen, wodurch du möglichem Heißhunger vorbeugen kannst. Demzufolge wird auch nur wenig Insulin ausgeschüttet und so deine Fettverbrennung angekurbelt. Vollkorn reduziert damit auch indirekt dein Risiko, an einem Herzinfarkt zu sterben. Darüber hinaus hat Vollkorn viele Ballaststoffe, die im Magen aufquellen und ihn durch ihr Nahrungsvolumen dehnen. Das verleiht dir ein langanhaltendes Sättigungsgefühl, senkt deinen Appetit und schützt dich so ebenfalls vor Heißhungerattacken – zudem helfen Ballaststoffe dir so beim Einsparen von Kalorien. Ballaststoffe regen aber vor allem auch deine Darmmuskulatur und deine Verdauung an, verhindern Verstopfungen, tragen dazu bei, deine Darmflora (also schützende Mikroorganismen in deinem Darm) zu regulieren sowie deine Darmschleimhaut zu regenerieren und können langfristig sogar Darmkrebs vorbeugen und verhindern. Darüber hinaus senken Ballaststoffe auch deinen Blutfettspiegel, genauer gesagt den Wert des schlechten LDL-Cholesterins im Blut.

Besonders Dinkelvollkornmehl ist viel gesünder als Weizenmehl (und übrigens auch als Weizenvollkornmehl), denn es ist im Gegensatz zu Weizen ein Urgetreide und damit eine sehr alte Züchtung sowie eine wenig überzüchtete Getreideart. Zudem ist Dinkelvollkornmehl so gesund, da es einen hohen Anteil an Eiweiß und mehr Vitamine und Mineralstoffe als jedes andere herkömmliche Getreidemehl enthält. Sein hoher Gehalt an Kieselsäure wirkt sich auch besonders positiv auf dein Denkvermögen und deine Konzentration aus. Dinkelkorn eignet sich nicht nur sehr gut für Brot, sondern auch für Nudeln oder als vegetarischer Grünkern-Bratling – Grünkern ist ebenfalls Dinkel, der jedoch vorzeitig geerntet und halbreif verarbeitet wurde.

Ebenfalls sehr gesund ist Roggenvollkornmehl, das von allen Getreidesorten die meisten Ballaststoffe und B-Vitamine enthält. Darüber hinaus weist es viele Lignane, also Zellbestandteile, auf, die sich positiv auf Brust- und Prostatakrebs auswirken. Beim Roggenbrot solltest du am besten auf leckeres und gesundes Roggenvollkornbrot mit Sauerteig zurückgreifen.

Vollkornbrot muss übrigens zu mindestens 90 Prozent aus Vollkornmehl oder Vollkornschrot hergestellt werden. Je dunkler das Mehl ist, desto mehr Vollkorn ist auch enthalten und je mehr volle Körner es enthält, desto mehr Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe bringt es mit sich.

Weitere gesunde Alternativen zu Weizen sind Gerste, Hafer und Hirse. Darüber hinaus sind vor allem auch die Urgetreidesorten Kamut, Emmer und Einkorn hervorzuheben, die besonders viel Eiweiß und Mineralstoffe enthalten. Obwohl sie für uns Menschen sehr wertvoll sind, nutzt sie die Industrie nicht, da ihr Ertrag viel geringer ist als der von modernen Züchtungen. Ebenfalls sehr gesund sind verschiedene Arten des sogennanten Pseudogetreide, also Körnerfrüchte von Pflanzenarten, die nicht zur Familie der Süßgräser und damit nicht zu den echten Getreidearten gehören. Die bekanntesten Vertreter sind Buchweizen, Amarant, Quinoa und Chia(-Samen) – alles stärkehaltige und glutenfreie Körnerfrüchte, die ebenfalls sehr reich an Eiweiß und Mineralstoffen sind.

Starte jetzt mit minimalem Aufwand in ein gesünderes Leben!

Viel Erfolg dabei wünscht dir

Dein Frank Backhaus
Gründer und Autor von tipps4fitness.de – Der Blog für einen gesunden Lifestyle mit minimalem Aufwand

Bildnachweis: ©iStockphoto.com/YelenaYemchuk

Diese Beiträge könnten dir auch gefallen

Es wurden keine Ergebnisse gefunden, die deinen Suchkriterien entsprechen.

4 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Sie müssen den Bedingungen zustimmen, um fortzufahren.